Geboren und aufgewachsen bin ich in einem Berner Oberländer Alpental. Der Vater Kunstmaler, die Mutter ein guter Mensch. Und im Keller die Biscuit-Bäckerei des Onkels. Es vermischten sich der Geruch von Leinwand, Ölfarbe und frisch gebackenen Gerber Biscuits. 1989 hatte ich mein erstes eigenes Fotostudio in Zürich.
Auf die Schul- und Jugendzeit im Dorf folgten vier Jahre am Literaturgymnasium Bern-Kirchenfeld. Dann wurde mir die Welt zu klein und ich zog 1976 für ein Jahr als Austauschstudent nach Chicago. Der amerikanische Lebensstil kam genau richtig und ich setzte alles daran, meinen Aufenthalt in den USA zu verlängern. Am Brooks Institute of Photography im kalifornischen Santa Barbara fand ich dafür die perfekten Voraussetzungen. Nach drei unvergesslich unbeschwerten Studienjahren an den Küsten und in den Metropolen Kaliforniens kehrte ich in die Schweiz zurück. Genauer gesagt nach Zürich – und somit auf den Boden der Realität.
Seit Anfang der neunziger Jahre arbeite ich als selbstständiger Fotograf in den Bereichen Portrait, Architektur und Still Life. Ausserdem liebe ich es, On the Road immer Neues kennenzulernen und festzuhalten. Der Fotografenberuf gibt mir die Möglichkeit, verschiedenste Dinge des Lebens miteinander zu verbinden. Sinnlichkeit und Ästhetik mit Technik und Handwerk zum Beispiel. Oder Neugierde mit dem Erlebnis, Digitales mit Analogem. Und wenn ich nicht fotografiere? Dann halten mich die Gerber Biscuits auf Trab, die noch heute nach dem Originalrezept meines Grossvaters gebacken werden.